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Ergänzung zum Halbjahresbericht März 201
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Blogaktualisierung vom 18.11.2015


Einleitend möchte ich diesmal kurz über den Kumasi Central Market berichten. Durch die Marktschreier ist es laut, teilweise nutzen diese Mikrofone, dazu kommen die Geräusche der Autos und Autos und Musik. Das Leben auf den Straßen ist sehr schnell und hektisch: Man kann nicht länger an einer Stelle stehen bleiben, es sei denn man kauft gerade etwas. Aufgrund des Gedränges muss man sonst auch aufpassen, dass einem nicht gestohlen wird und man nicht überfahren wird – es ist schwer in der Menschenmasse die Übersicht zu behalten. Während sich zwischen den Ständen und in den Gassen die Menschen drängen, fahren auf der Straße die Trotos und Autos dicht an dicht. Obwohl der Besuch des Maktes für mich eine faszinierende Erfahrung ist, nutze ich diesen meist nur, um Dinge einzukaufen und nicht, um einfach umher zu gehen, denn es kann ganz schön anstrengend sein, hier seinen Tag zu verbringen.

 

Da Friedemann nicht der einzige Mit-Freiwillige in Kumsai, bzw. Ghana, ist, sondern es noch ein paar andere Freiwillige hier gibt, bieten sich Treffen an. Diese bieten immer eine schöne Möglichkeit Eindrücke und Erfahrungen auszutauschen. Es ist spannend, wie unterschiedlich die Projekte sind und wie unterschiedlich auch die Eindrücke von dem Land sind. Natürlich unternehmen wir auch gerne mal etwas zusammen. Die Unternehmungen führten uns beispielsweise in ein Warmuseum in Kjetia oder zum Pizzaessen. Da Kumasi eine relativ große Stadt ist gibt es auch einige Universitäten. Eine sehr kleine Universität ist nur zwei Minuten von mir entfernt. Was mir ein bisschen fehlt, und was ich von meiner letzten Lebensstation Tübingen in Hülle und Fülle zur Verfügung hatte, sind Bücher. Hier ist es schwierig an Bücher zu kommen. Zwar gibt es glücklicherweise eine Bibliothek an meiner Schule, die über einige gute Bücher verfügt, ansonsten kann man aber lange nach Buchläden suchen, die mehr als Bibeln und Gottesbücher verkaufen.

 

Nun zu einen Ausflugsziele außerhalb Kumasis: Es handelt sich bei dem Lake Bosomtwe um einen sehr ruhigen idyllischen See, der von mehreren Fischerdörfern umgeben ist. Die Fischer dürfen nur auf Holzbalken fischen, da nach einer alten Sage kein Metall in den See gelangen darf. Der größte Binnensee Ghanas ist vermutlich durch einen Einschlagkrater entstanden und ist umgeben von einzigartiger Natur mit zahlreichen bunten und extravaganten Vögeln, Schmetterlingen und Libellen, deren Vielfalt ich nur streifte. Ich sah aber den gehörnten Sauerklee (Oxalis corniculatus), den ich schon von meiner Heimat als Neophyt kannte. Es ist ein gelb blühender Sauerklee. Zudem sah ich auch eine Pflanze, die man oft in den Gartencentern Deutschlands angeboten bekommt, die aber ursprünglich hier in Afrika zuhause ist. Insgesamt war der Ausflug gut um aus der doch lauteren und unruhigen Umgebung Tanosos für kurze Zeit Abstand zu nehmen.

 

Begoro

 

Bei Begoro handelt es sich um ein Dorf mit ca. 20000 Einwohnern. Es ist dort normalerweise ziemlich ruhig und grün, da es zwischen vielen immergrünen mit Bäumen bewachsenen Hügeln liegt. Doch dieses Wochenende herrschte Feierlaune, da ein großes Festival stattfand. Somit wurde die ganze Zeit gefeiert und jeder tanzte auf der Straße. Es haben sich viele der Oberhäupte der Stämme der Region zur Schau gestellt. Es leben 8 Freiwillige in Begoro, die in einem Waisenhaus unter ganz anderen Bedingungen leben. Neben Dreierzimmern und keinem fließendem Wasser, wie ich es von den Wasserausfällen kenne, ist auch der nächste richtige Supermarkt, Bank und Post relativ weit entfernt. Die Natur aber ist sehr Facettenreich. Bei meinen Exkursionen bin ich natürlich oft mit Menschen zusammengetroffen, die oftmals darum bitten abgelichtet zu werden. Wer sich auch für dieses Projekt interessieren sollte, kann sich gerne bei mir zwei Blogadressen zweier Freiwilliger erfragen.

 

Owabi Wildlife Sanctuary Esase

 

Bei dem Wildlife Sanctuary Owabi handelt es sich um einen um einen kleinen Stausee gelegenen Wald, der an einen jungen Urwald erinnert. Der Fluss Owabi wurde hier angestaut um Esase, Akropong, Tanoso und ein paar andere Orte mit Wasser zu versorgen. Auch wenn es einen Staudamm zu sehen gibt, ist das eigentliche Highlight die Natur, die mich jedesmal von neuem überwältigt. Es ist einfach sehr viel auf den zahlreichen Pfaden durch den Wald zu entdecken. Neben der Vielfalt beeindruckt mich auch die Formenvielfalt der Mimese (Tarntracht) vieler Tiere. Sehr schön ist es übrigens auch, dass sich dieser schöne Ort sehr nahe an Tanoso befindet. Es ist nur in einer knappen halben Stunde und für einen Cedi zu erreichen. Somit ist das Wildlife Sanctuary Esase auch ein Exkusionsort fürs Wochenende geworden.

 

Eine wichtige Sache, die ich erfahren habe ist die, dass Kumasi von Gegensätzen bestimmt wird. Es wäre einfach für mich Kumasi als schmutzig oder als idyllisch, als arm oder reich, international oder nicht zu bezeichnen. Ich fände für alle diese Adjektive Bilder, die das Jeweilige ausdrücken. Viele Gegensatzpaare sind hier zu Hause. Somit erkenne ich auch vor Ort wie subjektiv und wie gelenkt berichtet werden kann. Umso mehr ein Anreiz für mich, möglichst vielfältige Eindrücke zu sammeln.

 

 

1. Abschnitt: Akwaaba 

 

Nach einem langen Flug von Frankfurt über Addis Abeba nach Accra, wurde ich von der Partnerorganisation des ICJA dem ICYE Ghana zusammen mit 14 anderen deutschen Freiwilligen abgeholt und zu einer Herberge gebracht, in der dann das sogenannte Arrivalcamp mit drei weiteren Freiwilligen, nämlich zwei Finninnen und einer US- Amerikanerin stattfand. Das Programm teilte sich in verschiedene Themen auf: Visumsangelegenheiten und Offizielles, Kultur und Geschichte Ghanas und ein Twi-Sprachkurs. Nach dem Arrivalcamp bin ich mit einem Mitfreiwilligen in Tanoso Kumasi in der Montessorischule angekommen.

 

Ein kleines bisschen  über Kultur und Tradition...

 

Zu einer der wichtigsten Dinge, die man lernen sollte ist, dass man alles mit der rechten Hand tun sollte, da man sonst als respektlos rüberkommt. Man kann sehr gut beobachten, dass die Regel sehr von Ghanaern befolgt wird. Ist die rechte Hand beschäftigt, wird eher eine Handlung ausgesetzt, als dass die linke Hand genutzt wird. 

 

Ein Bestandteil des Ankunftsseminars war die traditionelle Namensgebung. Jeder bekam einen ghanaischen Namen zugeteilt. Mein Name lautet Akwasi prϵmpϵ. Akwasi bedeutet dabei, dass ich am Sonntag geboren bin und Prϵmpϵ ist ursprünglich der Name eines Königs der Ashanti Region. Die gibt es übrigens auch heute noch.

 

 

 

Sprachen

 

In der Stadt Kumasi, in der ich lebe, wird Twi gesprochen.  Neben Twi und der Amtssprache Englisch gibt es noch zahlreiche andere Sprachen in Ghana. In der Ashanti Region und somit auch in Kumasi wird aber mehrheitlich Twi gesprochen.

 

Ein paar Wörter Twi:

 

Wie geht’s?- ϵtϵ sϵn? 

 

Ja/nein- aane/dabi

 

Sehr gut- ϵyϵ paa

 

Ich heiße…- Me din de sen…

 

Wie heißt du? - Wo din de sϵn?

 

Ich heiße… - Me din de…

 

Maakye - Guten morgen

 

Maaha - Guten Tag

 

Ein paar Anmerkungen zur Aussprache: „ϵ“ wird wie „ä“, „y“ wie „j“ und „ky“ wie „jsch“ ausgesprochen. Wer noch gerne mehr Wörter lernen möchte, sollte mich besuchen kommen, da Twi nicht überall in Ghana gesprochen wird. Am meisten verbreitet ist die Sprache in der Ashanti und der Greater Accra Region.

 

2. Abschnitt Montessorischule

 

 

Bei der Schule handelt es sich um eine Einrichtung mit Schülern in Klassenstufen von 1 bis 9. Die Schule zeichnet sich dadurch aus, dass es einen ICT-Raum (Computerraum) und eine Bibliothek gibt, die durch Buchspenden entstanden ist. Den Aufbau der Klassenräume muss man sich ganz anders vorstellen als an deutschen Schulen. Die Klassenräume sind in der Montessori-Schule sehr offen, da es keine Tueren gibt, bzw sie offen stehen und keine schalldichten Fenster vorhanden sind, wie wir sie kennen. Dies ist einerseits vom Vorteil, da es sonst sehr warm in den Klassenräumen werden kann. Anderseits ist es aber dadurch auch ziemlich laut, da alle Geräusche aus anderen Klassenräumen hereinschallen. Für mehr Informationen zur Geschichte und Gründung der Schule: (www.jwms.org/). 

 

Zur meiner Tätigkeit: 

 

Ich bin für die Bibliothek der Schule zuständig. Das bedeutet, dass ich versuche, die Kinder mehr zum Lesen zu motivieren. Jedes der Kinder soll mindestens zwei Bücher pro Monat in der Bibliothekstunde lesen. Es ist auch meine Aufgabe die Brieffreundschaft zu begleiten, die zwischen der 6b in Kumasi und der 7a in Soest besteht. Um die Initiierung dieses kleinen, aber sehr schönen Projektes, kümmerte sich der ehemalige Freiwilligendienstler Joel Wagner aus dem letzten Jahr. Um die Finanzierung kümmert sich die Schülerfirma seiner ehemaligen Schule in Soest. Dieses Projekt ermöglicht Schülern in beiden Ländern einen Austausch und interkulturelle Erfahrungen. Ich finde es schön, wenn so Projekte über ein Jahr hinaus nachhaltig fortgeführt wird. Insgesamt bin ich noch dabei auch weitere Tätigkeitsmöglichkeiten für mich zu finden und dabei bin sehr zuversichtlich!

 

 

 

Das Essen in Ghana

 

Im ersten Augenblick könnte man denken, dass es sehr viele Früchte zu den Hauptmahlzeiten  geben müsste, wo es doch so viele Südfrüchte in Ghana gibt. Aber ganz im Gegenteil:  Ich und Friedemann, mein Mitfreiwilliger, nehmen zwar gerne und regelmäßig Obst zu uns, aber dies kaufen wir uns als Zwischenmahlzeit selbst. Ich mag am liebsten Ananas, die um einiges besser schmeckt als in Deutschland. Sonst bekommt man vor allem Bananen, Erdnüsse und Mangos. Leider ist die Mango-Saison aber schon fast vorbei.

 

Das Frühstück ist in Ghana im Vergleich zu Deutschland um einiges karger. Es gibt oft Reisbrei, Ghanadonuts (Frittierte süße Brötchen) und zum Trinken Kakao. Manchmal jedoch auch nur trockenes Weißbrot mit Kakao.

 

Zum Mittag- bzw. Abendessen bekommen wir meist scharfe und zum Teil auch sehr fettige Speisen. Fast immer gibt es Reis oder Banku. Banku ist eine Art Maisteig, den man meist in Soße taucht. Es gibt aber auch Yam, das ein wenig von der Konsistenz und Geschmack an Kartoffeln erinnert,  frittierte Kochbananen und manchmal auch Fleisch. meist handelt es sich bei dem Fleisch um Hühnchen. Seltener gibt es auch Spagetti, wobei die nicht vergleichbar mit „europäischen“ sind, sondern eher mehr an Instantnudeln erinnern. Bei den Soßen, die es zu den Speisen gibt, handelt es sich um meist Tomaten- oder Fischsoßen. 

 

 

 

Klima

 

In Ghana gibt es nur zwei Jahreszeiten, die Regenzeit und die Trockenzeit.

 

Bis jetzt ist es ganz angenehm, da es morgens noch kühl ist und es erst im Laufe des Tages wärmer wird. Tagsüber ist es auch oft bedeckt und häufig gibt es Gewitter und Regenfälle. 

 

 

 

Natur, Umwelt und Umgebung

 

Kumasi ist die zweitgrößte Stadt Ghanas. Dies wundert einen oft, da große Teile der Stadt nur mit einstöckigen Häusern bebaut sind. So wirkt die das Stadtteil fast wie eine ländliche Siedlung. Dieser Eindruck wird auch dadurch bestärkt, dass nur die größeren Straßen asphaltiert sind, die meisten Straßen sind jedoch Sandpisten mit ihren Höhen und Tiefen. Ich lebe innerhalb der Schule in einem eigenen kleinen Zimmer. Die Schule liegt im Stadtteil Tanoso. Es ist dort ein bisschen wie eine kleine Siedlung und auf den Nebenstrassen ist es relativ ruhig.

 

Wenn man von einem Aussichtspunkt oder einen Hausdach auf die Stadt schaut, wirkt sie sehr grün. Dies ist nicht ganz falsch, denn wirklich gibt es einige grüne Brachflächen oder Flächen auf denen Bananen, Papaya und Kokosnusspalmen angebaut werden. Es gibt auch kleine Bäche, die durch Kumasi führen. Überall kann man Eidechsen auf den Straßen und den Mauern der Häuser erhaschen. Man könnte jetzt die Vorstellung von einer Kleinstadt haben, die mitten in schöner Natur liegt. Wenn man jedoch näher schaut und sich mitten in die Stadt begibt, dann verändert sich dieses Bild rasch. man findet nicht nur Eidechsen und Kokosnusspalmen neben den Straßen und Häusern, sondern auch überall viel Müll. Es gibt nicht nur total viele Plastiktüten, mit den alles eingepackt wird, und die 500ml Wassertrinkbeutel aus Plastik. Der Müll, da die Infrastruktur zur Entsorgung fehlt, liegt auf den Straßen und Brachflächen. Oder er verpufft zu schwarzen, beißendem Rauch: Jeden Tag wird Hausmüll auf den Straßen verbrannt.   

 

Die kleinen Bäche laden nicht zum Verweilen oder gar zum Baden ein, sondern machen sehr traurig. Ihr Wasser ist grauschwarz und das Ufer vom Müll gesäumt. Für mich ist es wie ein kleines Wunder zu sehen, dass um diese Bäche herum, noch so viele Pflanzen und Tiere leben können. Immer wieder entdecke ich dort faszinierende und beeindruckende Schmetterlinge, Libellen und Pflanzen. Dieses Wunder der Anpassungsfähigkeit der Natur und der Schönheit mitten im Müll lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass sich das Land und die Natur regenerieren kann und so die wichtigen Ressourcen nachhaltig für die kommenden Generationen erhalten werden können.

1. Abschnitt: Akwaaba 


Nach einem langen Flug von Frankfurt über Addis Abeba nach Accra, wurde ich von der Partnerorganisation des ICJA dem ICYE Ghana zusammen mit 14 anderen deutschen Freiwilligen abgeholt und zu einer Herberge gebracht, in der dann das sogenannte Arrivalcamp mit drei weiteren Freiwilligen, nämlich zwei Finninnen und einer US- Amerikanerin stattfand. Das Programm teilte sich in verschiedene Themen auf: Visumsangelegenheiten und Offizielles, Kultur und Geschichte Ghanas und ein Twi-Sprachkurs. Nach dem Arrivalcamp bin ich mit einem Mitfreiwilligen in Tanoso Kumasi in der Montessorischule angekommen.


Ein kleines bisschen  über Kultur und Tradition...


Zu einer der wichtigsten Dinge, die man lernen sollte ist, dass man alles mit der rechten Hand tun sollte, da man sonst als respektlos rüberkommt. Man kann sehr gut beobachten, dass die Regel sehr von Ghanaern befolgt wird. Ist die rechte Hand beschäftigt, wird eher eine Handlung ausgesetzt, als dass die linke Hand genutzt wird. 


Ein Bestandteil des Ankunftsseminars war die traditionelle Namensgebung. Jeder bekam einen ghanaischen Namen zugeteilt. Mein Name lautet Akwasi prϵmpϵ. Akwasi bedeutet dabei, dass ich am Sonntag geboren bin und Prϵmpϵ ist ursprünglich der Name eines Königs der Ashanti Region. Die gibt es übrigens auch heute noch.




Sprachen


In der Stadt Kumasi, in der ich lebe, wird Twi gesprochen.  Neben Twi und der Amtssprache Englisch gibt es noch zahlreiche andere Sprachen in Ghana. In der Ashanti Region und somit auch in Kumasi wird aber mehrheitlich Twi gesprochen.


Ein paar Wörter Twi:


Wie geht’s?- ϵtϵ sϵn? 


Ja/nein- aane/dabi


Sehr gut- ϵyϵ paa


Ich heiße…- Me din de sen…


Wie heißt du? - Wo din de sϵn?


Ich heiße… - Me din de…


Maakye - Guten morgen


Maaha - Guten Tag


Ein paar Anmerkungen zur Aussprache: „ϵ“ wird wie „ä“, „y“ wie „j“ und „ky“ wie „jsch“ ausgesprochen. Wer noch gerne mehr Wörter lernen möchte, sollte mich besuchen kommen, da Twi nicht überall in Ghana gesprochen wird. Am meisten verbreitet ist die Sprache in der Ashanti und der Greater Accra Region.


2. Abschnitt Montessorischule



Bei der Schule handelt es sich um eine Einrichtung mit Schülern in Klassenstufen von 1 bis 9. Die Schule zeichnet sich dadurch aus, dass es einen ICT-Raum (Computerraum) und eine Bibliothek gibt, die durch Buchspenden entstanden ist. Den Aufbau der Klassenräume muss man sich ganz anders vorstellen als an deutschen Schulen. Die Klassenräume sind in der Montessori-Schule sehr offen, da es keine Tueren gibt, bzw sie offen stehen und keine schalldichten Fenster vorhanden sind, wie wir sie kennen. Dies ist einerseits vom Vorteil, da es sonst sehr warm in den Klassenräumen werden kann. Anderseits ist es aber dadurch auch ziemlich laut, da alle Geräusche aus anderen Klassenräumen hereinschallen. Für mehr Informationen zur Geschichte und Gründung der Schule: (www.jwms.org/). 


Zur meiner Tätigkeit: 


Ich bin für die Bibliothek der Schule zuständig. Das bedeutet, dass ich versuche, die Kinder mehr zum Lesen zu motivieren. Jedes der Kinder soll mindestens zwei Bücher pro Monat in der Bibliothekstunde lesen. Es ist auch meine Aufgabe die Brieffreundschaft zu begleiten, die zwischen der 6b in Kumasi und der 7a in Soest besteht. Um die Initiierung dieses kleinen, aber sehr schönen Projektes, kümmerte sich der ehemalige Freiwilligendienstler Joel Wagner aus dem letzten Jahr. Um die Finanzierung kümmert sich die Schülerfirma seiner ehemaligen Schule in Soest. Dieses Projekt ermöglicht Schülern in beiden Ländern einen Austausch und interkulturelle Erfahrungen. Ich finde es schön, wenn so Projekte über ein Jahr hinaus nachhaltig fortgeführt wird. Insgesamt bin ich noch dabei auch weitere Tätigkeitsmöglichkeiten für mich zu finden und dabei bin sehr zuversichtlich!




Das Essen in Ghana


Im ersten Augenblick könnte man denken, dass es sehr viele Früchte zu den Hauptmahlzeiten  geben müsste, wo es doch so viele Südfrüchte in Ghana gibt. Aber ganz im Gegenteil:  Ich und Friedemann, mein Mitfreiwilliger, nehmen zwar gerne und regelmäßig Obst zu uns, aber dies kaufen wir uns als Zwischenmahlzeit selbst. Ich mag am liebsten Ananas, die um einiges besser schmeckt als in Deutschland. Sonst bekommt man vor allem Bananen, Erdnüsse und Mangos. Leider ist die Mango-Saison aber schon fast vorbei.


Das Frühstück ist in Ghana im Vergleich zu Deutschland um einiges karger. Es gibt oft Reisbrei, Ghanadonuts (Frittierte süße Brötchen) und zum Trinken Kakao. Manchmal jedoch auch nur trockenes Weißbrot mit Kakao.


Zum Mittag- bzw. Abendessen bekommen wir meist scharfe und zum Teil auch sehr fettige Speisen. Fast immer gibt es Reis oder Banku. Banku ist eine Art Maisteig, den man meist in Soße taucht. Es gibt aber auch Yam, das ein wenig von der Konsistenz und Geschmack an Kartoffeln erinnert,  frittierte Kochbananen und manchmal auch Fleisch. meist handelt es sich bei dem Fleisch um Hühnchen. Seltener gibt es auch Spagetti, wobei die nicht vergleichbar mit „europäischen“ sind, sondern eher mehr an Instantnudeln erinnern. Bei den Soßen, die es zu den Speisen gibt, handelt es sich um meist Tomaten- oder Fischsoßen. 




Klima


In Ghana gibt es nur zwei Jahreszeiten, die Regenzeit und die Trockenzeit.


Bis jetzt ist es ganz angenehm, da es morgens noch kühl ist und es erst im Laufe des Tages wärmer wird. Tagsüber ist es auch oft bedeckt und häufig gibt es Gewitter und Regenfälle. 




Natur, Umwelt und Umgebung


Kumasi ist die zweitgrößte Stadt Ghanas. Dies wundert einen oft, da große Teile der Stadt nur mit einstöckigen Häusern bebaut sind. So wirkt die das Stadtteil fast wie eine ländliche Siedlung. Dieser Eindruck wird auch dadurch bestärkt, dass nur die größeren Straßen asphaltiert sind, die meisten Straßen sind jedoch Sandpisten mit ihren Höhen und Tiefen. Ich lebe innerhalb der Schule in einem eigenen kleinen Zimmer. Die Schule liegt im Stadtteil Tanoso. Es ist dort ein bisschen wie eine kleine Siedlung und auf den Nebenstrassen ist es relativ ruhig.


Wenn man von einem Aussichtspunkt oder einen Hausdach auf die Stadt schaut, wirkt sie sehr grün. Dies ist nicht ganz falsch, denn wirklich gibt es einige grüne Brachflächen oder Flächen auf denen Bananen, Papaya und Kokosnusspalmen angebaut werden. Es gibt auch kleine Bäche, die durch Kumasi führen. Überall kann man Eidechsen auf den Straßen und den Mauern der Häuser erhaschen. Man könnte jetzt die Vorstellung von einer Kleinstadt haben, die mitten in schöner Natur liegt. Wenn man jedoch näher schaut und sich mitten in die Stadt begibt, dann verändert sich dieses Bild rasch. man findet nicht nur Eidechsen und Kokosnusspalmen neben den Straßen und Häüsern, sondern auch überall viel Müll. Es gibt nicht nur total viele Plastiktüten, mit den alles eingepackt wird, und die 500ml Wassertrinkbeutel aus Plastik. Der Müll, da die Infrastruktur zur Entsorgung fehlt, liegt auf den Straßen und Brachflächen. Oder er verpufft zu schwarzen, beissendem Rauch: Jeden Tag wird Hausmüll auf den Straßen verbrannt.   


Die kleinen Bäche laden nicht zum Verweilen oder gar zum Baden ein, sondern machen sehr traurig. Ihr Wasser ist grauschwarz und das Ufer vom Müll gesäumt. Für mich ist es wie ein kleines Wunder zu sehen, dass um diese Bäche herum, noch so viele Pflanzen und Tiere leben können. Immer wieder entdecke ich dort faszinierende und beeindruckende Schmetterlinge, Libellen und Pflanzen. Dieses Wunder der Anpassungsfähigkeit der Natur und der Schönheit mitten im Müll lässt in mir die Hoffnung aufkeimen, dass sich das Land und die Natur regenerieren kann und so die wichtigen Ressourcen nachhaltig für die kommenden Generationen erhalten werden können.

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